Wissenschaftliche Tagung
1989/90-2020/21 – Transformationsprozesse in Deutschland und Ostmitteleuropa: Bilanz und Perspektiven
1989/90 begann in den Staaten Ostmitteleuropas die Transformation von der Diktatur zur Demokratie und von der Plan- zur Marktwirtschaft – mit nachhaltigen Wirkungen bis in die Gegenwart. Die anfängliche Gemengelage aus Hoffnungen, Euphorie und Optimismus, aber auch mancherlei Befürchtungen ist 30 Jahre später in eine weit verbreitete Grundstimmung enttäuschter Erwartungen und großer Unzufriedenheit eingemündet. Demokratie und Marktwirtschaft haben auch in Deutschland – vornehmlich in den neuen Bundesländern – merklich an Strahlkraft verloren, rechtspopulistische Parteien gewinnen an Zuspruch. In der als überwunden geglaubten Teilung Europas scheinen sich die Konturen einer neuerlichen Spaltung abzuzeichnen. Die Tagung brachte deshalb Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um mit Bürgerinnen und Bürgern die Ursachen dieser Entwicklung sowie die Folgen der Transformation zu diskutieren.
Mitgewirkt haben u.a.
- Jana Birthelmer, Referentin in der Bildungsabteilung des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Piotr Buras, Leiter des European Council on Foreign Relations, Warschau
- Sabine Dahl, Journalistin
- György Dalos, Schriftsteller und Historiker
- Dr. Judith C. Enders, Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland“, Vorstandsmitglied von Perspektive hoch 3 e. V.
- Jana Faus, Geschäftsführende Gesellschafterin pollytix
- Prof. Dr. Jörg Ganzmüller, Professor für Europäischen Diktaturenvergleich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Dr. Robert Grünbaum, Stv. Geschäftsführer der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Dr. Thorsten Holzhauser, wiss. Mitarbeiter der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
- Dr. Kai-Olaf Lang, wiss. Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik
- Lorenz Maroldt, Chefredakteur DER TAGESSPIEGEL
- Alesch Mühlbauer, Referent Bereich Politik & Geschichte der Deutschen Gesellschaft e. V.
- Gemma Pörzgen, Journalistin
- Tom Sello, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Annette Simon, Psychoanalytikerin und Autorin
- Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer
Die Tagung ersetzte die für den 12. März 2020 geplante Veranstaltung, die pandemiebedingt kurzfristig abgesagt werden musste. Sie fand am 8. Juni 2021 statt und wurde via Livestream übertragen. Die Vorort-Teilnahme von Publikum war pandemiebedingt leider nicht möglich.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier und die Biogramme der Teilnehmenden hier.
Den Zusammenschnitt der Tagung finden Sie auf dem Kanal der Deutschen Gesellschaft e. V., zu dem Sie hier gelangen.
Projektleitung:
Dr. Lars Lüdicke
Politik und Geschichte
Tel.: 030 88412 203
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Förderer & Partner:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)